9. August, Poesie: Einst befand ich mich in der Kennenlernphase mit einem jungen Mann, der den Kontakt sehr stark reduzierte. Die Zeit, in der wir uns trafen füllte er mit Qualität. Ich gab mein Bestes, mit der Situation klarzukommen. Denn im tiefsten Herzen wünschte ich mir mehr Zeit mit ihm, tolerierte aber seinen Wunsch, es langsam angehen zu lassen. Dennoch mangelte es mir in der Beziehung an ein sicheres Gefühl, weshalb keine tiefe Verbindung wachsen konnte. Nach jedem Treffen schrie die Vernunft: „Du verleugnest dich selbst.“

Er schenkte mir Freude.
Er schenkte mir tiefe Gespräche.
Er schenkte mir leidenschaftlichen Sex.
Er schenkte mir Aufmerksamkeit.
Er schenkte mir nur selten das wertvollste Gut: Zeit.

Zeit, um eine tiefe Verbindung zu schaffen.
Zeit, um sich in Wechselwirkung täglich am eigenen Leben teilhaben zu lassen.
Zeit, für die emotionalen Momente.

Momente, in denen wir über Marotten lachen.
Momente, in denen wir kuscheln.
Momente, in denen wir über Gott und die Welt plaudern.
Momente, in denen wir über gemeinsame Zukunftsperspektiven sprechen.
Momente, in denen Stille herrscht.
Momente, in denen wir einfach nur füreinander da sind.

Doch dein Leben findet nun weit entfernt statt.
Was bleibt ist die wertvolle Erfahrung, sich seinem Selbst ein Stück bewusster geworden zu sein.

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